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.Unsere Aktionen zugunsten Freiheit der Primates

Auf diesem Niveau haben wir drei Tätigkeitsschwerpunkte:
- der Empfang von Waisenindividuen,
- die Anti- Wilderei: wir intervenieren in Unterstützung mit den kongolischen Behörden (Aufnahme gefasster Schimpansen, mögliche logistische Unterstützung der Ökowächter des Nationalparks von Conkouati-Douli, tägliche Anwesenheit unseres Teams im Nationalpark). Banane chimpanzee from the Brazzaville zoo, living now at the sanctuary
- die Wiedereinführung der Schimpansen in den natürlichen Lebensraum und ihre Beobachtung.

Mehr als 70 Schimpansen, die aus der Wilderei stammten, wurden zwischen 1989 und 2006 aufgenommen. Bis zum Jahre 1991 nahm Aliette Jamart die Schimpansen in ihrem eigenen Zuhause auf . Vom Beginn an hat sich diese Herzfrau von dem anderen bestehenden Refugium unterschieden: " kein Käfig bei mir!" Auch suchte sie nach einen für sie passenden und geschützten Ort und wählte einen Standort, der bewaldete Inseln umfasste. Sie gründete so im Jahre 1991 das Refugium von Conkouati. Noch heute empfangen zwei Inseln des Refugiums Schimpansen, die von dem H.E.L.P.-Teams genährt, gepflegt und überwacht werden.

 

Das Wiedereinführungsprogramm
Das Wiedereinführungsprogramm hat im Jahre 1996 begonnen und betrifft heute 41 Individuen, die alle in der Republik Kongo geboren sind. Dieses Programm hat eine bedeutende Vorbereitungsphase und erfordert wissenschaftliche Gutachten, Identifizierung des Wiedereinführungsareals (Standort du Triangle, innerhalb des Nationalparks de Conkouati-Douli) und wichtige Veterinärkontrollen. Von 1996 bis 2001 wurden .
Scene of feeding on one of the island of the sanctuary
36 Schimpansen wieder eingegliedert, sie stammten alle aus der Wilderei, mit Ausnahme eines Babys, welches im Refugium geboren und mit seiner Mutter in die Freiheit entlassen wurde. Diese ersten 35 Individuen hatten zwischen 3 und 8 Jahren auf einer der Inseln des Refugiums gelebt, sie waren am Tag ihrer Freilassung zwischen 6 und 15 Jahren alt. Diese Wiedereinführungen wurden mit kleinen Gruppen von zwei bis zwölf Individuen vollzogen, mit einem Durchschnitt von ein bis zwei Gruppen pro Jahr, von November 1996 bis Mitte 2001. Schließlich sind fünf junge Schimpansen von weniger als 3 Jahren, zwischen 2000 und 2006 auf dem Triangle, nach einem kurzen Aufenthalt in dem Refugium, freigelassen worden, um progressiv innerhalb der schon reintegrierten Individuengruppe eingegliedert zu werden (noch immer laufende Vorgänge).
Die wieder eingeführten Schimpansen werden mit Übertragungshalsbändern ausgestattet und werden sehr regelmäßig beobachtet, um ihre Anpassung an die Waldfreiheit untersuchen zu können. Bis heute sind Tausende Beobachtungsstunden registriert worden. Ebenso ist die genetische Prägung eines jeden Schimpansen bekannt, die uns erlaubt, bei stattfindenden Geburten die Vaterschaftsverbindungen zu verfolgen, und die Integration der Individuen mit den wilden Schimpansenbevölkerungen zu prüfen.

Zehn Jahre nach der ersten Freilassung ist der Überlebenssatz wichtig. Von 38 Schimpansen, die zwischen 1996 und 2002, frei gelassen wurden, sind 6 gestorben (Hauptursache des Todes: Angriffe durch wilde Schimpansen), 4 Weibchen konnten aufgrund eines Defektes ihrer Halsbänder nicht mehr geortet Macabana, now free in the Trianglewerden, 10 Individuen sind wenigstens drei Monate nach ihrer Wiedereinführung verfolgt aber seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen worden, und 18 werden oft oder täglich beobachtet. Unter den 10 seit mehr als einem Jahr nicht gesichteten Individuen, sind einige Weibchen, die bereits lange Perioden in der Vergangenheit "abwesend waren " und dann wieder zu ihre Ursprungsgruppe zurück gekehrt sind. Ihr allgemeiner Zustand ist sehr gut, und sie müssen nicht mehr ernährt werden.. Die frei gelassenen Individuen zeigen im allgemeinen Gleichgültigkeit gegenüber dem Menschen und sind manchmal sogar schwer zugänglich. Ihre Eßgewohnheiten werden an die Mittel ihrer Umwelt angepasst, sie variiert und ist vergleichbar mit dem, was bei den wilden Populationen beschrieben ist und dies an verschiedenen Plänen wie beispielsweise: die Techniken der Sammlung und des Verbrauchs der Nahrungsmittel (Benutzung von Werkzeugen…), die gewidmete Zeit der Ernährung (58% der täglichen Zeit), die Dominanz der Früchte in der Nahrung, der Konsum (außergewöhnlich) von Fleisch oder die Anzahl der verbrauchten Nahrungsmittel (mehr als 200) und die Anzahl der verschiedenen genutzten pflanzlichen Arten (mehr als 135). Außerdem haben die wieder eingeführten Schimpansen sehr schnell ein sehr markantes Erforschungsverhalten gezeigt. Bis heute haben sie die Grenzen des Triangle überschritten und nutzen den Teil, der am Triangle des Nationalparks von Conkouati-Douli angrenzt. Die Kontakte mit den wilden Schimpansen sind immer zahlreich und dauerhaft. Meistens verlaufen die Sachen so gut wie möglich, und die Anwesenheit von Beobachtern scheint immer weniger zu interferieren. Es sind die Männchen, die häufiger von den wilden Ihresgleichen angegriffen und ernsthaft verletzt werden, die manchmal den Tod zur Folge hat. Andererseits werden besonders die Weibchen leichter durch diese wilden Schimpansen akzeptiert, wenn sie im Oestrus sind. Dies sind die Gelegenheiten, wo sie beschließen, mehrere Monate mit ihnen wegzugehen. Ein anderes Erfolgselement dieses Wiedereinführungsprogramms: das Fortpflanzungsverhalten. Im Jahre 2001 ist das erste Schimpansenbaby von einem frei gelassenen Weibchen geboren worden. Anfang 2006 hatten 8 Geburten stattgefunden.

Dieses Programm hatte ebenfalls positive Auswirkungen auf einem anderen Niveau:
- auf dem Niveau des Wiedereinführungsareals: im Namen der Anwesenheit unserer Teams vor Ort ist die Abholzung zum Stillstand gekommen und die Wilderei hat einen drastischen Rückgang erfahren. Dies manifestiert sich durch eine sehr starke Erhöhung der Kontakte mit der wildlebenden Fauna. An elephant visiting the camp in the Triangle
- für die Schimpansenart: unser Programm ist eine Referenz geworden, die als Modell für die anderen Projekte dieses Typs von Wissenschaftlern anerkannt wurde und sein Erfolg erlaubt, neue Werkzeuge für die Aufbewahrung der Schimpansen in Betracht zu ziehen. Unsere Aktion trägt auch zum Schutz einer einmaligen Forstzone für das Überleben der Art bei: die Region von Conkouati, die außerdem stark bedroht ist.
Unser Programm trägt zu einer stärkeren Sensibilisierung der lokalen Bevölkerungen hinsichtlich der Entstehung der Primaten und des tropischen Waldes bei.
Gestärkt von diesem Erfolg, untersucht das Projekt H.E.L.P. die Möglichkeit, ein neues Wiedereinführungsprogramm an einem neuen Standort einzuführen. Parallel schlagen wir unser Gutachten anderen afrikanischen Projekten vor, die an der Wiedereingliederung der Schimpansen interessiert sind.

 

 


© H.E.L.P. International - 2006 // last update 22/02/2007